Studierende erlangen grundlegende Kenntnisse zum thermischen Energieverbrauch in der Lebensmittelproduktion und die methodische Herangehensweise zur Optimierung des Bedarfs sowie der Substitution fossiler Energieträger durch erneuerbare Energie. Die Vorlesung erarbeitet die Inhalte anhand eines durchzuführenden Audits (Energieberatung) in einem Lebensmittelbetrieb (Fallbeispiel). Die Student*innen schlüpfen dabei in die Rolle eines Auditors/einer Auditorin und verstehen die Arbeitsschritte basierend auf der Norm EN 16247. Dabei wird der Ist-Stand des Energiebedarfs und der -versorgung visuell erarbeitet (Fließbild) und über die Anwendung mathematischer Grundlagen bilanziert (Massen, Energien).

Darauf aufbauend werden Energieeffizienzmaßnahmen auf Produktionsprozessebene und verfügbare Abwärmequellen identifiziert und methodisch (Pinch-Analyse) diskutiert. Die Substitution fossiler Energieträger in der Lebensmittelbranche durch erneuerbare Energietechnologien basiert auf dem Verständnis der technischen Grundlagen dieser Technologien und der Erarbeitung tatsächlicher Integrationskonzepte mit der Bewertung der Vor- und Nachteile. Die Kombination unterschiedlicher Lösungen wird anhand technischer, wirtschaftlicher und ökologischer Kriterien analysiert und das optimierte Energiesystem abgeleitet.